Diabetes und die Füsse
Unsere Füsse tragen uns durchs Leben. Wir widmen ihnen allgemein wenig Aufmerksamkeit und sperren sie oft in unbequemen Schuhen ein. Bei Diabetesbetroffenen ist das Gefühlsempfinden in den Füssen oftmals gestört; man nennt das auch «Verlust der schützenden Wahrnehmung». Ist dies der Fall, werden die Warnsignale der Füsse nicht mehr wahrgenommen, um diese vor Verletzungen zu schützen. Um festzustellen, ob das Gefühlsempfinden in den Füssen gestört ist, gibt es einen einfachen Test.
Gute Pflege beugt vor
Es wird empfohlen, die Füsse täglich zu pflegen (gründlich waschen, mit Fusslotion eincremen) und sie selber sorgfältig zu untersuchen; auch sollten Diabetesbetroffene auf ein gutes Schuhwerk achten: Die Schuhe müssen gross genug und komfortabel sein, Halt und Schutz gewähren. Vom Barfussgehen wird eher abgeraten, weil die Verletzungsgefahr gross ist. Aufgepasst: Verbrennungsgefahr wegen mangelnden Gefühls in den Füssen!
Wenn bereits Probleme aufgetaucht sind, sollte mindestens einmal jährlich das Gefühlsempfinden in den Füssen ärztlich abgeklärt werden; ein Arztbesuch empfiehlt sich auch bei folgenden Symptomen:
- Gefühlsverlust in Bein oder Fuss
- Schnittwunden oder Bruchstellen in der Haut
- Infektionen (durch Verletzungen oder durch Bakterien/Pilze)
- Eingewachsene Nägel (deshalb die Zehennägel gradlinig und nicht zu kurz schneiden)
- Veränderungen der Fussform
- Hühneraugen oder Hornhaut
Es darf nicht verschwiegen werden, dass unbehandelte Komplikationen bei den Füssen v.a. bei älteren Diabetesbetroffenen, die schon lange unter Diabetes leiden, auch zu Fussgeschwüren und Amputationen führen können.